ISA-MV. Das Institut für systemische Arbeit in MV. Facebook

Zusatzqualifikation für ErzieherInnen „Systemische Arbeit im Kontext SGB VIII § 34/35a“

2023 in Schwerin

Was verstehen wir unter „Systemische Arbeit unter § 34/35 a“?

Wir verstehen „systemische Arbeit“ als eine Grundhaltung und als eine Methode, die in kurzer Zeit durch ganzheitliche Aktivierung neue Wege und Ideen zur individuellen und lebensumfeldbezogenen Veränderung der Hilfesuchenden zu entwickeln versucht. Diese Arbeitsweise ist auch im Kontext von externer Unterbringung der Kinder und Jugendlichen sehr hilfreich.
Ziel unserer Ausbildung soll es sein, Ihr pädagogisches Handwerkszeug zur gelingenden Gestaltung des Hilfeprozesses und somit zur Aktivierung des gesamten Umfeldes der Betreuten weiter zu vervollkommnen.
Zur Umsetzung dieses Ziels haben sich aus unserer Erfahrung systemische Arbeitsweisen bewährt. Diese Arbeitsweisen erlauben es, komplexe Situationen schnell und ganzheitlich zu erfassen und entsprechend wirksame Interventionen zu entwickeln.
Grund hierfür ist die konsequente Ausrichtung der Arbeitsweise auf die Aktivierung aller Ressourcen, die Wertschätzung von bereits Geleistetem und die gemeinsame Suche nach individuellen Lösungsmöglichkeiten.
Somit helfen wir durch systemische Arbeit die Handlungsmöglichkeiten aller Beteiligten zu erweitern. Ressourcen-orientierende Sprache ist hierbei der entsprechende Helfer.

Wir möchten durch die Fortbildung folgende Fragen lösen helfen:

Wie baue ich schnell eine vertrauensvolle pädagogische Atmosphäre auf?

Wie achte ich das gesamte System, obwohl ich nur mit einem Mitglied des Systems direkt arbeite?

Wie gehe ich systemisch mit den Biografie-Erfahrungen der Klienten um?

Wie kann der Hilfeplan zu helfenden Interventionen entwickelt werden?

Wie nutze ich die Kraft der Gruppe zur Stärkung des Einzelnen?

Wie lade ich die Eltern zu konstruktiven Kooperationen ein?

Welche guten Erfahrungen gilt es, aus der Beendigung einer Hilfe zu ziehen?

Inhaltliche Gliederung

1. Block:
Einführung in die systemische Arbeit, im Kontext § 34/35a, Systemische Aufnahmerituale (Möglichkeiten und Grenzen beschreiben, Auftragsklärung, Familiensystem verstehen, Eigenverantwortung des Klienten wahren)

2. Block:
Systemische Gestaltung des Hilfeplanprozesses (systemische Fragetechniken, Lösungs-, Zielfragen) Hilfeplanprozess als Mittel der Erfolgsgestaltung (Zielformulierung und deren Auswertung als persönliche Lernerfolge gestalten, systemische Interventionen und Haltung der Allparteilichkeit)

3. Block:
Systemische Gruppenarbeitsmethoden (Methoden für den laufenden Betrieb der Institution)(Systemische Gruppen Methoden als pädagogische Intervention sowie therapeutische Gruppenarbeit, erlebnisorientierte Gruppenarbeit)

4. Block:
Eltern zur kooperativen Mitarbeit gewinnen (kreative Biografiearbeit mit und ohne Eltern, Elterngespräche mit Klienten führen, Elternkontakte gestalten, Rückkehrgespräche nach den Familienbesuchen)

5. Block:
Gestaltung einer Beendigung der Hilfe (Zielarbeit und Zielrituale gestalten, Rückfallprophylaxe erarbeiten, interne Reflektion der eigenen Arbeit im Hilfeprozess gestalten)

Aufnahmevoraussetzungen:

  • abgeschlossene Berufsausbildung in einem psycho-sozialen Beruf (Ausnahmen z.B. medizinischer Bereich, langjährige Tätigkeit im Arbeitsfeld o.ä. nach persönlicher Absprache möglich
  • Tätigkeits- oder Praxisfeld von Heimerziehung, Pflegestelle, betreutem Wohnen oder WG
Termine:
1. Block: 19.06.–20.06.2023
2. Block: 03.07.–04.07.2023
3. Block: 18.09.–19.09.2023
4. Block: 02.11.–03.11.2023
5. Block: 20.11.–21.11.2023
Zeiten:
jeweils von 09.00–17:30 Uhr
Insgesamt 80 UE für diesen Kurs
Dozentin:
Holger Lindig, Sozialtherapeut (DFS), systemischer Berater/Familientherapeut, Supervisor (DGsP), Hypnotherapeut, Leiter der ISA-MV GmbH
Andere Dozenten werden zu speziellen Themen eingeladen
Abschluss:
Trägerzertifikat: „Systemische Arbeit im Kontext SGB VIII § 34/35a“
Bei Interesse hat dieser Abschluss Anschlussfähigkeit an die Fortbildung „Systemische Beratung (DGsP)/ Systemische Sozialtherapie (ISA)“.
Kosten:
Teilnehmergebühr 1.100,00 €
Bezahlt wird die verbindliche Platzreservierung im Kurs, so dass die Gebühr auch im Falle partieller Nichtteilnahme zu entrichten ist.
Teilnehmer:
Die Teilnehmerzahl wird auf mindestens 6 höchstens 10 festgelegt. Die Zusatzqualifikation wird nur durchgeführt, wenn mindestens 6 verbindliche Anmeldungen vorliegen.
Ort:
ISA-MV GmbH, Mecklenburgstraße 59, 19053 Schwerin
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